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OHNE AUTO MOBIL - MIT BIKE UND BOOT UNTERWEGS DURCH SÜDFRANKREICH


Ein Kultur-Aktiv-Urlaub für die ganze Familie - zwei Wochen unterwegs in Südfrankreich - 250 Kilometer mit dem Mountaibike und 80 Kilometer mit dem Hausboot.

Von Lavaur über Albi, Castres und weiter nach Homps mit dem Bike, dann die Räder aufs Hausboot verladen und auf dem Canal du Midi über 45 Schleusen wieder zurück nach Castelnaudary. Dort nochmal auf die Räder, geht es auf der Schlussetappe zurück zum Startpunkt in Lavaur.


unterschätzt - die erste Etappe

Lavaur, Chambres d´Hôtes Le Jardin Des Cèdres, das Gepäck ist im Anhänger verstaut und die Tour beginnt. Knapp 60 Kilometer liegen vor uns auf dem Weg nach Albi und wir wissen nicht so genau, was uns erwartet. Nachdem wir Lavaur hinter uns gelassen haben, wird es einsam und außer einigen bellenden, aber zum Glück eingezäunten Hofhunden, sind wir allein. Wasser und etwas zu Essen haben wir im Gepäck, aber eigentlich war die Idee, den Mittag im Gartenlokal unter Bäumen zu verbringen. Weit gefehlt - keine Orte, keine Cafes oder Restaurants, noch nicht einmal kleine Läden gibt es auf der Strecke. Was bleibt, ist eine Pause am Feldrand im Schatten einiger Hecken, mit etwas abgestandenem Wasser und den letzten Müsliriegeln. Kurz vor Albi, bei Kilometer 44 dann doch noch ein Ort mit nettem Cafe und schattigen Plätzen, doch leider zu spät - die Küche ist schon geschlossen, aber wenigstens gib´s kalte Getränke - für Körper, Moral und die letzten Kilometer bis Albi wirklich wichtig.



Nach anstrengender erster Etappe erreichen wir Albi und sind begeistert. Wir kommen in eine tolle Stadt mit großer Kathedrale und kleinen Gässchen und in das familiere, gemütliche und toll renovierte Chambre d´Hote Maison Julia. Kaum da, sind die Kids auch schon im Pool abgetaucht. Es war genau die richtige Idee, hier zwei Nächte zu verbringen. Wir besuchen Toulouse Lautrec in seinem Museum, flanieren durch die Stadt, lassen uns kulinarisch verwöhnen und laden dadurch unsere Akkus für die kommenden Radtage auf.

weiter gehts nach Castres

Die kürzeste Verbindung zweier Punkte ist eine Gerade. Wäre da nicht der Abstecher auf den kleinen Hügel von Lautrac gewesen, hätten wir die 55 km nahezu ohne Abzweigungen absolviert. Hier gab´s dann auch endlich die verdiente Pause unter Bäumen im schönen alten Innenhof des Cafe Plùm - mit kühlen Getränken und traditioneller Küche.


Königsetappe  - Überquerung der Montagne Noire

Familienentscheidung - 85 km mehr oder weniger um die Berge oder 55 km und 900 Höhenmeter über die Kuppe - wir entscheiden uns schnell und einstimmig für die "kurze" Etappe und haben so eine anspruchsvolle und landschaftlich herrliche Tour vor uns. Und am Ende erwartet und das Chambre d´Hotes Clos Alexaur in Arzens in unmittelbarer Nähe des Canal du Midi. In der relaxten Longe im Garten beenden wir den Tag mit Pizza, die uns unsere freundliche Wirtin extra aus der nächsten Pizzeria holt - unsere Räder hatten heute schon genug Bewegung...

Reifenpanne kurz vor dem Ziel

Einen Vorgeschmack auf die kommende Woche gibt uns die vorerst letzte Radetappe, die uns entlang des Canal du Midi führt. Aber bevor wir selber ausprobieren können, wie man das Boot am besten durch die Schleusen manövriert, müssen wir kurz vor dem Ziel doch noch den ersten Platten reparieren - aber dann gehts auch schon auf unser Hausboot.



eine Seefahrt die ist...

Die Kajüten sind verteilt, die Vorräte verstaut und die kurze Einführung ins Bootshandling ist abgeschlossen - die Fahrt beginnt und die erste Schleuse kommt bestimmt. Wir sind alle etwas aufgeregt, aber die Rollen sind verteilt und so meistern wir die erste Herausforderung schon recht ordentlich. Von Schleuse zu Schleuse wird der Ablauf optimiert und nach kurzer Zeit ist die Routine so groß, dass wir alle viel Spaß am Schleusen haben.






Wir genießen sieben entschleunigte Tage auf dem Wasser, an denen wir mit der atemberaubenden Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h dahincruisen und außer hin und wieder eine Schleuse durchfahren zu müssen, keine Aufgaben haben. Nachmittags vertauen wir unser Boot dann immer an einem schönen Plätzchen und fahren vielleicht noch kurz mit dem Rad zum nächsten Supermarkt. Anschießend bereiten wir uns ganz entspannt auf das allabentliche Grillen auf unserem Gasgrill vor. Über La Redorte, Trebes, von wo aus wir noch eine kleine Radtour nach Carcassonne machen, Villesequelande, der Schleuse La Payruque und der Schleuse La Domergue erreichn wir Castelnaudary, unsern Zielhafen nach einer relaxten Woche.

Daten - Fakten - Links

Die Strecken:



Lavaur: Chambres d’Hôtes Le Jardin des Cèdres, sehr schönes Landhaus mit parkartigem Garten und Pool. Die Zimmer sind stilvoll und authentisch renoviert und eingerichtet, 2 Pers. ab 80 Euro. Hier konnten wir unser Auto für 2 Wochen sicher stehen lassen.

 

Sehr gut essen kann man im `Le Gormandine´ in Lavaur, +33 5 63 41 83 77 oder auf der Strecke in Lagrave, Restaurant ‚La table de marie´

 

Albi: Chambres d’Hôtes ‚Le Maison de Julia‘, tolles Ambiente mit Pool und einem sehr reichhaltigen Frühstück, mit hausgemachtem Gebäck und Marmeladen, 2 Pers. ab 85 Euro

Leckere lokale Spezialitäten gibt es im ‚la planque de leveque‘ mit Blick auf die Cathèdrale

 

Castres: Stadthotel Europe, 2 Pers. ab 65 Euro, www.europe-hotel-castres.fr, Restaurants und Brasserien rund um den Place Jean Jaurés

 

Arzens: Chambres d’Hôtes ‚Clos Alexaur‘, schöne Zimmer und tolles Frühstück, 2 Pers. ab 89 Euro, www.clos-alexaur.com. Das Restaurant in den Montagne Noire ‚la Prise D’Alzeau‘ ist empfehlenswert, www.prisedalzeau.com

 

Homps: Ein nettes Chambre d’Hôtes gibt es 15 Kilometer entfernt in Bize Minervois, ‚La Maison des Palmiers‘, 2 Pers. ab 90 Euro, www.maisondespalmiers.com
Nette, kleine Restaurants gibt es in den Bergen in Minerve, ein Ziel für eine weitere Radtour.

 

Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke: Toulouse: Die Pilgerkirche Saint Sernin ist die größte erhaltene romanische Kirche Frankreichs und bedeutendstes Bauwerk der romanischen Architektur. Albi: Hier ist die vollständigste Sammlung Lautrecs zu sehen, www.musee-toulouse-lautrec.com. Castres: Den besten Blick auf die bunten Häuser hat man vom Boot aus, www.tourisme-castres.fr. Von Homps bieten sich Ausflüge an – das Weinbauerndorf Minerve in den Bergen ist 15 Kilometer entfernt und bietet neben gutem Wein ein pittoreskes Ambiente. In Narbonne Plage, 45 Kilometer, lockt das Mittelmeer, www.narbonne-tourismus.de

 

Hausbooturlaub auf dem Canal du Midi: Hausboote, mittlerer Standard, gibt es in der Nebensaison für 2-3 Personen ab 500 Euro unter anderen bei Le Boat, www.leboat.de oder Nicols, www.hausboot-nicols.de Informationen rund um den Canal: www.water-ways.net/d/info/frankreich/canal_du_midi.php

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